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Löwenzahn
Taraxum officinale

Andere Namen
Schmalzblume, Maiblume, Kuhblume, Bärenzahnkraut, Schwiibluemä, Chrottäpöschä, Sonnenwirbel, Röhrlichrut, Pusteblume

"Gegen das aber, was man im Überfluss hat,wird man gleichgültig; daher kommt es auch, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und mit den Füssen zertreten werden, anstatt dass man sie betrachtet, bewundert und gebraucht."

Sebastian Kneipp

Botschaft und Geschichte
Ich bin tiefverwurzelt in der Erde, golden und lichtdurchflutet ist meine Blüte, bin ich reif, werde ich leicht und frei.
Komm, stell dein Licht nicht unter den Scheffel, fange an zu strahlen, räum die Dunkelheit und deine alten Ablagerungen weg und lebe die Süsse des Lebens.

Die schöne Kugel aus den gefiederten Samen war als Orakelblume sehr beliebt. Man bläst in die Kugel und kann so allerhand herausfinden. Die stehen gebliebenen Samen geben die Uhrzeit an, geben an, wieviele Jahre man noch lebt, wie viele Jahre bis zur Hochzeit vergehen und vieles mehr. Ist der Blütenboden des Löwenzahns hell, kommt man in den Himmel, ist er dunkel, wartet leider die Hölle. In der christlichen Symbolik steht die gelbe Blüte für ewiges Leben, die verblühte Blüte für die Vergänglichkeit und die Samenschirmchen, die an einem anderen Platz wieder eine neue Pflanze bilden, für den Aufbruch der Seele.

Sammelort und Sammelzeit
Im April und Mai sind die Wiesen gelb mit den strahlenden Köpfen des Löwenzahns. Die Blütenköpfe des Löwenzahns schliessen sich nachts und auch bei schlechtem Wetter. Steht eine Wiese aber voller gelben Blüten des Löwenzahns, weist das auf eine Überdüngung hin. Es ist besser, auf schadstofffreien Wiesen zu sammeln.
Die zarten Blätter sind besonders im Frühjahr mineral- und vitaminreich. Die Wurzeln können sowohl im Frühling wie auch im Herbst gesammelt werden. Im Herbst sind die Wurzeln etwas milder.

Eigenschaften
stoffwechselanregend
antirheumatisch
gallebildend und galleflussfördernd
leberstärkend
Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Niere unterstützend
allgemein belebend und stärkend

Anwendungen
Eine Löwenzahnkur im Frühling macht fit und gesund. Wer schon einmal gesehen hat, wie der Löwenzahn sogar aus kleinen Betonritzen wachsen kann, ist sich der Kraft dieser Pflanze bewusst. Alte Ablagerungen können mit einer Teekur, bei der zwei- bis dreimal täglich eine Tasse Löwenzahntee getrunken wird, aus dem Körper gespült werden. Diese Kur soll über drei bis vier Wochen gemacht werden. Wichtig dabei ist, dass Löwenzahntee kalt angesetzt werden muss. Ein Teelöffel voller Teile der ganzen Pflanze werden mit einer Tasse Wasser kalt übergossen und langsam zum Kochen gebracht. Vor dem Abseihen den Tee 10 Minuten lang ziehen lassen.
Junge Löwenzahnblätter können zum Salat gegeben werden. Ebenfalls geben die jungen Blätter Suppen, Omletten und Knöpfliteig eine schöne grüne Farbe. Die Blätter sollten aber sparsam verwendet werden, da sie bitter sind. Aus den Blüten des Löwenzahns kann man Löwenzahnhonig machen. Die Knospen können als Wildgemüse mit etwas Butter in der Pfanne gedünstet werden oder als Kapern in Essig gelegt werden.

Tinktur
Die Tinktur ist stoffwechselanregend, zellbelebend, harnfördernd, entzündungshemmend und krampflösend. Wird man von einer chronischen Erkrankung geplagt, z.B. Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten, allgemeine Schwäche und Müdigkeit, Kältegefühl in Zehen und Fingern, Appetitlosigkeit, Verstopfung, ist Taraxum eine gute Basis um die Probleme anzugehen. Vorsicht ist geboten bei Gallensteinträgern, da eine Kollik ausgelöst werden kann.

Räucherung
Geräuchert wird mit der zerkleinerten Wurzel. Der Löwenzahn ist eine Sonnenpflanze, bringt Licht ins Dunkel, klärt den Raum und wird als Schutzräucherung eingesetzt.